Die Ausgrabungen 1998 - 2000, 2007 und 2010

im Gewann "Grub" in Vörstetten

Im Auftrag des Landesdenkmalamtes wurden unter der Leitung von Dr. Christel Bücker und Dr. Elmar Christmann drei Ausgrabungen durchgeführt.Direkt unter der Humusoberfläche zeigten sich zahlreiche runde Verfärbungen von etwa 0,30 – 0,40 m Durchmesser, die Gruben der ehemaligen Holzpfosten der Hofgebäude darstellen. Sie waren mit hellgrauer, aschehaltiger Erde verfüllt, was daraufhin deutet, dass die Gebäude aus Holz abgebrannt sind. Aufgrund der gebrannten Lehmstücke mit Flechtwerkabdrücken auf einer Seite und Kalkputz auf der anderen Seite kann man davon ausgehen, dass die Pfostenbauten mit lehmverstrichenen Flechtwerkwänden versehen waren, wobei auf die Lehmwände noch ein Kalkputz aufgetragen wurde. Ein Gebäudegrundriss zeigte ungewöhnlich große Pfostengruben von bis zu 0,80 m Durchmesser. Durch die Anordnung der Pfosten ist dieser Grundriss mit den Wohnstallhäusern im nordgermanischen Küstengebiet zu vergleichen. Dabei sind die sechs großen Pfosten die dachtragenden Pfosten des Wohnbereiches, während die wesentlich kleineren Pfosten der Außenwände nur vereinzelt erhalten sind. Der Stallteil liegt größtenteils in dem zuletzt ausgegrabenen Bereich. Die Grabungsbefunde stützen die Hypothese, dass die frühen Alamannen nicht nur – wie bekannt – aus dem Elbe-Oder-Raum zugewandert sind, sondern auch aus dem nordgermanischen Küstenraum kamen. Der in Vörstetten ausgegrabene Haustyp entspricht dem auf der Feddersen Wierde (nördlich von Bremerhaven) ausgegrabenen Wohnstallhaus. ZumSpeichern von Feldfrüchten wie Heu oder ungedroschenem Getreide diente vermutlich  ein kleiner runder Speicherbau von 3,5 m Durchmesser. Die Bödendieser Speicher hatten einen vom Erdboden abgehobenen Boden, um eine Durchlüftung zu gewährleisten.

 

 

 

 

 

Luftbildaufnahme rechts: Grabungsgebiet Vörstetten "Grub" (Luftbildaufnahme: Regierungspräsidium Freiburg)

  Grabungsgebiet Vörstetten - Grub (1998 - 2000)

1 Ergänzungsgrabung (2007)

2 Ergänzungsgrabung (2010)

Die Ausgrabung 2010 hat ergeben, dass sich die  Siedlung in Richtung Osten erweitert. Es wurden Keramikreste, Brandlehm, Holzkohlefragmente und Eisenerzbrocken gefunden. Als Einzelfund wurde eine römische Scheibenfibel mit abgebrochener Nadel geborgen (vgl. Elmar Christmann: Vörstetten – Neue vorgeschichtliche und frühalamannische Siedlungsspuren, in: Archäologische Ausgrabungen in Baden-Württemberg 2010, S. 202 ff)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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