Die Ausstellung

Hier erhalten Sie zunächst eine Einführung in die Geschichte der Alamannen und ihre Beziehungen zu den Römern. Mit zahlreichen Illustrationen wird die siedlungsgeschichtliche Entwicklung vor und während der Alamannenzeit anschaulich dargestellt.

Die Dokumentation über die Ausgrabungen in Vörstetten soll Ihnen die archäologische Arbeit vermitteln und zeigen, was nach mehr als 1600 Jahren im Boden konserviert von der einstigen Siedlung erhalten geblieben ist. Einige originale Fundstücke aus den Grabungen können Sie in den Vitrinen besichtigen.

Archäologisch nachgewiesen sind ein Wohnstallhaus, mehrere kleinere Gebäude, ein Rundspeicher (Rutenberg), ein Brunnen und ein Erdofen (vermutlich eine Getreidedarre). Ergänzt sind ein Grubenhaus und ein Lehmkuppelofen.

Den „Vörstetter Runenring“ können Sie in einer eigenen Vitrine bewundern. Der goldene Fingerring enthält eine Gemme aus blauem Glasflusstein, in die eine Merkurdarstellung eingraviert ist. Auf der Innenseite sind Einritzungen germanischer Runenzeichen erkennbar: das F aus dem germanischen „Fehu“ für Vieh, das Z für Algiz“ als Zeichen für Abwehr, das W für „Wunjo“, Wonne oder Freude und das G für „Gibu“, Gabe und Geschenk. Diese Runenzeichen könnten bedeuten, dass ein*e Schenkende*r mit dieser Gabe Wohlstand, Abwehr von Bösem und Freude wünscht. Ende der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts fand Karl Meier, Löwenwirt in Vörstetten, den Ring bei der Kartoffelernte in der Nähe von Schupfholz (2 km westlich von Vörstetten). Die ausgestellte Kopie wurde im Auftrag des Museums- und Geschichtsvereins Vörstetten im Römisch-Germanischen-Zentralmuseum in Mainz angefertigt. Das Original ist in der Schatzkammer des Archäologischen Museums Colombi-Schlössle in Freiburg ausgestellt. Der Ring wurde dem Museum von Prof. Dr. Wolf-Georg Forssmann gestiftet.

Wissen Sie, was bei den Alamanninnen und Alamannen auf den Tisch kam? Wie sie aus Knochen und Geweih Kunstgegenstände herstellten oder was ein Rennofen ist? Wie Kleidung hergestellt wurde und wie bunt und farbig sie war? Diese und weitere Fragen beantworten Ihnen die Repliken, Bilder und Texte sowie die beiden kleinen Ausstellungen „Vom Korn zum Brot“ und „Am Anfang war das Feuer“.

Der Kurzfilm „Vom Pfostenloch zum Wohnstallhaus“ informiert Sie über die archäologische Rekonstruktion des Gebäudes.